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Halle, Anfang des 21. Jahrhunderts: Die 24-jährige Innenarchitektin Sophie ist gefangen in der Hektik des Alltags.

Eines Tages sitzt sie am Fenster und lässt bei einer Tasse Tee die Seele baumeln. Wie so oft wird sie von ihrem Telefon aus der besinnlichen Stimmung gerissen. Sie zuckt zusammen und setzt der Gewohnheit nach an, aufzustehen, lässt sich aber gleich in den Sessel zurücksinken. ‚Muss ich denn schon wieder ans Telefon gehen?‘, denkt sie sich. Erneutes Klingeln. Sie atmet tief durch: ‚Vielleicht hört es ja gleich wieder auf zu klingeln.‘ Schwarzblende.

Doch das Telefon klingelt weiter – Sophie wirft erneut einen angewiderten Blick, steht auf und bewegt sich schwerfällig zum Schreibtisch. Doch anstatt abzuheben, greift sie zu einer Schachtel Zigaretten und beginnt zu rauchen. Schwarzblende.

Das Telefon klingelt immer noch; Musik spielt. Sophie sitzt auf dem Boden neben ihrer Musikanlage und nimmt einen letzten kräftigen Zug. Das Klingeln des Telefons scheint nicht mehr zu existieren. Sie drückt die Zigarette aus und dreht die Musik lauter. Sie beginnt zu tanzen und allmählich passt sich die Musik dem Rhythmus des Telefonklingelns an. Sophie registriert das und bezieht den Klingelton choreografisch in ihren Tanz ein. Schwarzblende.

Das Bild bleibt schwarz: Das Klingeln wird von einem Anrufbeantworter abgelöst: „piep“ – „Leider bin ich gerade beschäftigt. Bitte hinterlassen Sie mir eine Nachricht. Ich rufe zurück, sobald ich wieder Zeit habe.“ – „piep“ Abspann.

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